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Der Autor über sein Buch
Persepektivenwechsel
Vor dem Hintergrund der These, dass das Gehirn das wichtigste Geschlechtsorgan ist, wird in diesem Buch auf die Bedeutung von Denkstrukturen, Fantasien, Einstellungen, Vorurteile und "Privatideologien" ausführlich eingegangen und ihre Auswirkungen auf unsere Erwartungen und Bedürfnisse mit ihren emotionalen und verhaltensbezogenen Konsequenzen einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Dabei werden sowohl die historischen Bezüge von "Liebe" und sexuellem Verhalten dargestellt als auch die daraus resultierenden, modernen sexualwissenschaftlichen Erkenntnisse. Die praktische Umsetzbarkeit, der "Gebrauchswert" des Buches besteht in der leichten Nachvollziehbarkeit der vorgeschlagenen Methoden hin zu einer befriedigenden Partnerschaft und Sexualität.
Auf der Basis kognitionspsychologischer Ansätze wird ohne allzu großen "Bierernst" eine Brücke geschlagen zwischen den - historisch und sozialisationsbedingten - verinnerlichten Normen und Werten sowie den jeweils individuellen Verarbeitungsmustern, "Mussturbationen" und "Katastophisierungen" mit ihren Leid oder Lust erzeugenden Resultaten. In diesem Zusammenhang werden dann die häufigsten "Mythen" über Sexualität und Partnerschaft und die damit in Verbindung stehenden "inneren Selbstgespräche" hinsichtlich ihres Realitätsbezuges und ihrer Bedeutung für ein gelungenes oder misslungenes Sexualleben untersucht.
Damit wird der Leserin/dem Leser die Möglichkeit geboten, eigene, selbstschädigende Ideen und Gedanken zu korrigieren, die Bedeutung sexueller Fantasien zu erkennen und sie in das eigene Leben ohne Schuldgefühle zu integrieren. Ein realistischer, wirklichkeitsadäquater Zugang zur (eigenen) Sexualität, ihre Einordnung in das Spannungsfeld von Kommunikation/Interaktion und Kognition sowie deren "Privatheit" ist Ziel und "Programm" dieses Buches.
Jeder Mensch hat ein Anrecht auf freie Entfaltung, zu jedem Menschen gehört Sexualität, leider gibt es sehr viele, die das Grundbedürfnis aufgrund einer Behinderung oder mangels Selbstzweifel nicht ausleben können oder wollen. Ist Sexualassistenz schlecht oder verwerflich oder gibt sie etwas z.B. Selbstsicherheit, eigener Akzeptanz, Selbstwertgefühl. Ich habe selber erlebt, wie Menschen aufgeblüht sind, sich sicher gefühlt haben. Die Sexualbegleitung hat nichts mit Prostitution zu tun, sie soll helfen, auf andere zuzugehen, sich zu akzeptieren und sich selbst richtig kennen zu lernen. Natürlich kann es auch Sexualkontakte geben, es muss aber nicht sein. Im Vordergrund steht das Streicheln, das Schmusen, sich in den Arm nehmen, das gegenseitige Ertasten, oder manchmal auch nur bei der Partnersuche, Kontaktanbahnung, oder dem Erscheinungsbild des Menschen zu helfen. Die Unterstützung seinem " Neuen Richtigen Partner" die Problem, die die Behinderung mit sich bringen zu erklären, z.B. Spina bifida - oder Querschnitt, dem anderen zu sagen und zu erklären, welche Einschränkungen alles da sind, dinge wo man sonst um den heißen Brei redet. wie z.B. Inkontinenz, Gefühlsverlust usw. Es dient dazu, offen zu werden und über sich reden zu können, denn Kommunikation ist der Grundbaustein einer jeden Beziehung. Der nächste Part ist eben auch die Selbsterfahrung, den eigenen Körper kennen zu lernen und auch Event. Den Einsatz von Sexualhilfsmitteln zu Probieren, wie z.B. Vibratoren, stimmulierung durch Reiz und und und, all die Bereiche, an die man sich selbst vielleicht nicht heran traut. Mir hat mal ein Psychologe gesagt, dass er die Theorie vermittelt, aber es kaum etwas Besseres gibt, als die Praxis gezeigt zu bekommen Sexualassistenz gibt es sowohl für den Mann wie auch für die Frau. In den Niederlanden gibt es ein Recht auf diese Hilfe, hier wird sie von den Gemeinden und Krankenkassen übernommen.
Dieses soll einfach mal zur Diskussion anregen.
Gruß Magnus www.Koerperkontakt-service.de
Lothar Sandfort gehört zu den führenden Protagonisten bezüglich des Themas "Sexualbegleitung". Der selbst behinderte Dipl. Psychologe leitet Erotik-Workshops für körperlich bzw. so genannte geistig behinderte Menschen. Außerdem bildet er Sexualbegleiterinnen und -begleiter aus. Er ist gleichzeitig langjähriger Aktivist der Selbst-Bestimmt-Leben-Bewegung.
Geistige Behinderung und romantische Liebe oder gar sexuelle Lust schienen für die Gesellschaft über lange Zeit unvereinbar. ... ."
Heute sind sich die meisten Fachleute dagegen einig: Geistig Behinderte sollen ihre
Bedürfnisse erkennen, formulieren und auch befriedigen. Die so genannte passive Sexualassistenz befürwortet auch Joachim Walter. Er sieht in Eltern und Heimbetreibern das größte Hemmnis für ein angemessenes Geschlechtsleben der Bewohner. Eltern hätten Angst, ass ihr Kind verführt werde. Sie übersähen dabei aber, dass sie die Sexualität ihrer minderjährigen und erwachsenen Kinder nichts mehr angehe. Die Heime scheuten wiederum den Konflikt mit den Angehörigen und hätten Angst vor negativen Folgen.
(Zitat Anfang) Ob aber eine Haltung, basierend auf dem Prinzip der Toleranz, auch bei Personen mit geistiger Behinderung, hier insbesonders Personen mit Down-Syndrom, den günstigeren Weg im Umgang mit der Sexualität dieser Personen darstellt, wollen wir stark hinterfragen. ... Für uns jedenfalls ist die Forderung, dass weibliche Mongoloide grundsätzlich vom Geschlechtsverkehr und so vor der Möglichkeit einer eventuellen Schwängerung ferngehalten werden, eine sozial-humane, ethische und moralische Selbstverständlichkeit. Keine mongoloide Frau kann sich der Verantwortung bewusst sein, die ein solcher Akt beinhaltet. ...
Dass mongoloide Frauen den Wunsch nach einem Kind äußern, ist bekannt.
Ähnliche Wunschäußerungen sind auch von vielen jungen Mädchen bekannt, und es handelt sich hierbei letztlich um den konkreten Wunsch nach einer Puppe, die möglichst "lebendig" sein soll. In diesem Sinne kann der Wunsch mongoloider Frauen verstanden werden. ... Aus unseren langjährigen Erfahrungen ist mit Nachdruck festzuhalten, dass keine der uns bekannten mongoloiden Mädchen oder Frauen jemals den Wunsch nach Geschlechtsverkehr geäußert oder in irgendeiner Form auch nur angedeutet hätte.
Wenn heute unter der falschen Prämisse der sogenannten Normalisierung Geschlechtsverkehr zwischen geistig Behinderten, also auch Mongoloiden, gefördert wird, so ist dies in unseren Augen ein biologischen Verbrechen, das einerseits auf sexuell-neurotische Fehlhaltungen bei jenen Personen deutet, die eine solche Entwicklung unterstützen und betreiben, und andererseits auch ein mangelndes Wissen um die generelle Problematik eines geistig behinderten Lebens zeigt, was letztendlich Ausdruck einer sehr fragwürdigen sozialethischen Argumentation ist. ...
Unsere Erfahrungen gehen soweit, dass wir zahlreiche Berichte von Eltern mongoloider Jungen kennen, die zur Einführung in ein eventuelles Geschlechtsleben ihre Söhne Prostituierten zuführten. Es ist nur zu verständlich, dass diese Versuche grundsätzlich alle misslangen, d.h. dass in dieser Situation die sexuelle Erregung auf Null sinkt. Dies kann als weiterer Beweis für die extremen psychischen Spannungen und Belastungen gesehen werden, die der Mongoloide in der Sexualität erlebt, falls sie auf genitaler Ebene ausgetragen wird.
Wir bezweifeln ernsthaft, dass der Geschlechtsakt zwischen Mongoloiden möglich ist.. Auch ist hierfür das Interesse in den meisten Fällen überhaupt nicht vorhanden. ... Es ist sinnlos und zutiefst inhumane Utopie, für Mongoloide das Recht auf Sexualität, wir meinen genitale Sexualität, zu fordern. Wenn Erzieher glauben, den Mongoloiden von den Tabus der repressiven Gesellschaft befreien zu müssen, so ist eine solche Haltung in unseren Augen verbrecherisch. ...
Wenn unser Erziehungssystem nicht imstande ist, die geistig behinderten Jugendlichen, jungen Erwachsenen und insbesondere die Frauen so zu behüten,
dass Geschlechtsverkehr, der hier ja wohl nur passiv verlaufen kann, durchgeführt werden kann, dann ist dies einfach eine Bankrotterklärung der Erziehung und Betreuung geistig behinderter Menschen. ...
Dass es Beziehungen zwischen geistig Behinderten, also auch Mongoloiden gibt, steht seit Jahrzehnten fest. Diese sind allerdings im sogenannten Mittel-Bereich der Sexualität angesiedelt, der durchaus auch gewisse erotische Komponenten enthält, niemals aber in den genitalen Bereich vorstößt. ...
Wir wissen, dass Sexualerziehung bei Mongoloiden in der Vermeidung von sexuellen Reizen besteht ... . Dies sind die wichtigsten Punkte bei der Sexualerziehung bei mongoloiden Menschen:
1. Das Leben (soweit dies möglich ist) frei von direkten sexuellen Reizen zu
halten.
2. Masturbation nicht verbieten, sondern sie im Rahmen der sozialen Möglichkeiten ablaufen zu lassen.
3. Einhalten der Verhaltensweisen im Rahmen des sogenannten Mittelbereiches der Sexualität.
4 Klare Wohn- und Schlafverhältnisse: Der jugendliche bzw. erwachsene Mongoloide soll im eigenen Bett, wenn möglich im eigenen Zimmer schlafen.
5. Vermeidung von Irrtümern: Viele Eltern zeigen sich im Umgang mit ihren Kleinkindern und Kindern in bestimmten Situationen nackt, was ihnen durchaus natürlich erscheint. Sie vergessen häufig, dass ihr pubertierendes Kind (mit und ohne Behinderung) die nackten Körper der Angehörigen aber grundsätzlich anders sieht als dies mit kindlichen Augen geschieht. Sensible Kinder, aber auch behinderte - z.B. Mongoloide Menschen entwickeln in der Regel ein sehr deutlich ausgeprägtes Schamgefühl. Dies sollte unbedingt respektiert werden.
(Zitat Ende)
Quelle: Germain Weber und Andreas Rett: Down-Syndrom im Erwachsenenalter 3456818041
Klinische, psychologische und soziale Aspekte beim Mongolismus (erschienen
1991, Zitat der Seite 204 ff entnommen)
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